Was hat sich im Jahr 2021 in der EAWU im Bereich der technischen Regulierung getan?

Technische Regulierung in der EAWU: Zusammenfassung des Jahres 2021


Das Jahr 2021 zeigte einen Fortschritt in der Entwicklung des Themas der technischen Regulierung. Bei der Ausarbeitung und Harmonisierung technischer Regelwerke in der Eurasischen Wirtschaftsunion wurden mehrere wichtige Schritte unternommen.

  1. Wichtige technische Industrieregelwerke wurden aktualisiert: 010/2011, 032/2013, 016/2011. Einige der darin enthaltenen Standards sind bereits mit internationalen Normen harmonisiert worden.
  2. Ein großes Projekt zur Digitalisierung der technischen Regulierung in der EAWU ist angelaufen. Eine digitale Dokumentendatenbank wird es ausländischen Herstellern und Unternehmern ermöglichen, auf vollständige, zuverlässige und geordnete Informationen zurückzugreifen. Dies wird ihnen die Vorbereitung auf das Konformitätsbewertungsverfahren erleichtern.
  3. Die technischen Regelwerke für elektrische Betriebsmittel werden geändert. Ziel ist die Ergebnisse der Konformitätsbewertung in internationalen Zertifizierungssystemen auch in der EAWU anzuerkennen.


Dies zeigt, dass die ersten Schritte zur Harmonisierung der europäischen und eurasischen Vorschriften bereits unternommen werden. Die Repräsentanz der deutschen Wirtschaft in Zollunion und die Deutsch-Russische Auslandshandelskammer, die im Dialog zur technischen Regulierung mit der Eurasischen Wirtschaftskommission steht, sowie das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), das die Projektinitiative zur technischen Regulierung leitet, leisten einen wichtigen Beitrag in dieser Richtung.


Im Rahmen des gemeinsamen Projekts von BMWi und AHK Russland fand Ende Oktober ein Runder Tisch zur technischen Regulierung statt. Aus dem Expertendialog ergaben sich die folgenden Kernaussagen:

  • Es ist wichtig, einen Mechanismus für die gegenseitige Anerkennung von Labortestergebnissen in der EAWU und EU zu entwickeln und
  • Wirtschaftsvertreter in den Prozess der Entwicklung von Normen und Standards einzubeziehen.


Es gibt eine Reihe von systemischen Problemen in der technischen Regulierung. Auch gibt es gewisse Schwierigkeiten im Zertifizierungsprozess, auf die ausländische Unternehmen stoßen, wenn sie ihre Produkte in die EAWU exportieren.


Die Arbeitsgruppe für technische Regulierung der Deutsch-Russischen AHK stellt in diesem Zusammenhang eine geeignete und nützliche Plattform für den Austausch von konkreten Problemfällen aus der Praxis dar. An den Sitzungen der Arbeitsgruppe nehmen Vertreter der russischen und ausländischen Wirtschaft – Mitglieder der AHK Russland teil. Sie diskutieren nicht nur über die bestehenden Schwierigkeiten aktiv, sondern schließen sich zusammen und formulieren gemeinsam Lösungsvorschläge, um diese an die Normungsgremien zu übermitteln.


Auf diese Weise unterstützt und fördert die Arbeitsgruppe die Projektinitiative des BMWi in einem engen Kreis von Fachleuten, während die Vertreter der Wirtschaft bereits in die Normsetzungsprozesse eingebunden sind.


Zum einen können sie bei den Treffen konkrete Problemfälle aus der Geschäftspraxis austauschen. Eine von der Arbeitsgruppe zum Ende des Jahres durchgeführte Umfrage ergab, dass veraltete Normen und der Mangel an Laborkapazitäten in der EAWU ernsthafte Hindernisse darstellen. Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe für technische Regulierung beabsichtigen nicht nur, über die bestehenden Schwierigkeiten aktiv zu diskutieren, sondern auch Vorschläge zu deren Lösung zu unterbreiten. So haben die Unternehmensvertreter die Möglichkeit, im Rahmen der Arbeit der Gruppe gemeinsam Vorschläge zu formulieren und diese an die Normungsgremien zu übermitteln.


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